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Das FILMKUNSTFEST MECKLENBURG-VORPOMMERN wurde im Frühjahr 1990 von Filmschaffenden als erstes neues Festival auf dem Gebiet der neuen Bundesländer aus der Taufe gehoben. Es findet in der ersten Maiwoche des Jahres in der Landeshauptstadt Schwerin im Filmpalast Capitol statt, das über 6 Leinwände und mit dem denkmalgeschützten Saal 1 über einen der schönsten Kinosäle Deutschlands verfügt.

Mit rund 18.000 Besuchern jährlich, davon 200 Akkreditierte aus der Filmbranche – Filmemacher, Schauspieler, Produzenten, Journalisten -, mit ca. 150 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen gilt das FILMKUNSTFEST MV als eines der größten Publikumsfestivals Ostdeutschlands.

Das FILMKUNSTFEST MV richtet vier Wettbewerbsprogramme in den Bereichen Spielfilm, Dokumentarfilm, Kinder- und Jugendfilm und Kurzfilm aus. Zugelassen sind Kinoproduktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Koproduktionen mit diesen Ländern. Filme, die nicht in einer deutschen Fassung vorliegen, müssen mit deutschen Untertiteln versehen sein.

Die Preise werden von professionellen Fachjurys bzw. einer Jugendjury vergeben; der von der Schweriner Volkszeitung gestiftete Publikumspreis wird per Abstimmung ermittelt. Bestandteile des Festivalprogramms sind außerdem die Hommage für den Ehrenpreisträger, aktuelle Filme eines Gastlandes, die DEFA-Filmgeschichte und die Reihe ‚Gedreht in MV‘. Konzerte, Lesungen und Ausstellungen ergänzen das Programm.

Schwerin mit seinen rund 100.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, eine der landschaftlich schönsten und am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands. Eine Vielzahl an Bau- und Kulturdenkmälern wie das Schweriner Schloss mit seinem prachtvollen Schlossgarten, der schwimmenden Insel und seinen sieben Seen, aber auch die DDR-Geschichte verhelfen Schwerin zu einer eindrucksvollen Architektur- und Naturkulisse. Und die Ostsee ist nur einen kurzen Möwenflug entfernt.

 

Die Reglements zur Einreichung von Filmen beziehungsweise zur Teilnahme als Filmschaffender entnehmen Sie bitte unseren Richtlinien.

Das FILMKUNSTFEST MV ist geprägt von einer entspannten, familiären Atmosphäre vor Ort, die es dem Publikum erlaubt, den angereisten Filmschaffenden nach den Vorführungen Fragen zu stellen und Regisseure und Schauspieler hautnah zu erleben. Im Kino selbst finden viele moderierte Interviews und Filmgespräche statt; seit 2016 auch in Kooperation mit politischen Stiftungen zu kultur- und gesellschaftspolitischen Fragen.

Neben der Reihe mit Spielfilmen aus dem Bereich Kinder- und Jugendfilm findet im Rahmen des FILMKUNSTFEST MV seit 2015 auch das französische Jugendfilmfestival Cinéfête statt, bei dem die jüngsten Kinogänger zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Filme in französischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln genießen können.

Jury Spielfilmwettbewerb 2023

DIETER KOSSLICK

Geboren 1948 in Pforzheim. Er studierte Germanistik, Theaterwissenschaften und Philosophie in Berlin und Frankfurt. 1983 wurde er Geschäftsführer der kulturellen Filmförderung Hamburg (Hamburger Filmbüro), 1988 vom Film Fonds Hamburg. 1992 wechselte er zur Filmstiftung NRW, wo er neun Jahre lang als Geschäftsführer tätig war und das Bundesland zu einem wichtigen internationalen Filmstandort etablierte. 2000 wurde er zum Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin – Berlinale ernannt. In den folgenden 18 Jahren baute er das Festival zu einem der wichtigsten Filmfestivals aus und prägte es mit seinem Engagement für politisches Kino und gesellschaftliche Themen. Seit seinem Abschied als Festivaldirektor im Jahr 2019 hat er sich auf die Produktion und Beratung von Filmund Kulturprojekten spezialisiert. Neben seiner Arbeit setzt sich Kosslick auch für soziale Projekte ein. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2021 erschien seine Autobiografie „Immer auf dem Teppich bleiben“.


RICK OKON

Geboren 1989 in Schwedt/Oder, wuchs er ab dem zehnten Lebensjahr in Hamburg auf. Ab dem Alter von 15 Jahren nahm er professionellen Schauspielunterricht in der „New Talent Schauspielschule“ und studierte anschließend von 2010 bis 2014 an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Seinen ersten Fernsehauftritt hatte er 2006 in der Vorabendserie GROSSSTADTREVIER. Danach folgten Auftritte in verschiedenen ARD- und ZDF-Produktionen wie TATORT, BELLA BLOCK oder STUBBE. Mit seiner Hauptrolle in ROMEOS (2011) startete er seine Karriere auch auf der Kinoleinwand, für diese Rolle wurde er beim Deutschen Schauspielpreis als bester Nachwuchsschauspieler nominiert. Seit 2018 unterstützt er als Kommissar Jan Pawlak das Dortmunder TATORT-Team. Im gleichen Jahr übernahm er die Rolle des Kapitänleutnant Klaus Hoffmann in der international erfolgreichen Serie DAS BOOT. 2022 brillierte er an der Seite von Saskia Rosendahl in dem preisgekrönten Drama NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN, das in MV gedreht wurde. Er wurde mehrfach national und international für seine Leistungen ausgezeichnet.


JULIA RICHTER

Geboren in Berlin stand Julia Richter schon seit ihrer Kindheit fast zehn Jahre lang im Kinderensemble des Friedrichstadtpalastes auf der Bühne. Danach folgte eine professionelle Schauspielausbildung. Direkt im Anschluss begann die gebürtige Berlinerin zu drehen, spielte parallel aber weiterhin Theater (u.a. Deutsches Nationaltheater Weimar, Volkstheater München, Ernst Deutsch Theater Hamburg). Sie verkörperte u. a. Sabina Spielrein, Effi Briest und Maria Stuart. Schon in ihrem ersten Berufsjahr 1995 schaffte sie mit ihrer Hauptrolle als lesbische Kati in Alexander Scherers Film KOMMT MAUSI RAUS? den Durchbruch. Inzwischen hat Julia Richter längst einen festen Platz in der Kino- und TV-Landschaft. Sie konnte viele unterschiedliche Gesichter zeigen, war in Dramen wie dem oscarnominierten Film RAJU von Max Zähle oder in zahlreichen Krimis, u.a. jahrelang als Kommissarsgattin im Schweriner Polizeiruf 110 zu sehen. Ebenso mag es Julia Richter komödiantisch wie in dem Kinofilm SUSHI IN SUHL, der ZDF-Komödie DER KLÜ- GERE ZIEHT AUS oder an der Seite von Annette Frier in der erfolgreichen Reihe ELLA SCHÖN, in der zwei unterschiedliche Frauen versuchen, eine besondere Patchwork-Situation zu meistern. Jüngst war sie mit dem Film IRGENDWANN IST AUCH MAL GUT von Christian Werner beim FILMKUNSTFEST MV zu sehen.


Jury Dokumentarfilmwettbewerb 2023

THOMAS FÜRHAPTER

Geboren 1971 in Wien. Er studierte Philosophie an der Universität Wien und arbeitete nach seinem Studium als Autor, Regisseur und Produzent. Er ist Gesellschafter der Filmproduktionsfirma Electric Shadows Laufbilderzeugungsanstalt. Zu seinen Filmen zählen DAS GELB OHNE ZEBRA aus dem Jahr 2004, MICHAEL BERGER – EINE HYSTERIE aus dem Jahr 2010, die TV-Doku-Serie HERR OSTROWSKI SUCHT DAS GLÜCK (2014), DIE DRITTE OPTION (2017) sowie ZUSAMMENLEBEN aus dem Jahr 2022. Sein Film ZUSAMMENLEBEN gewann im Jahr 2022 mehrere Preise, darunter den Preis für den Besten Dokumentarfilm auf dem FILMKUNSTFEST MV. Er lebt und arbeitet in Wien und ist sowohl national als auch international als Regisseur und Produzent tätig.


ANNEKATRIN HENDEL

Geboren und aufgewachsen in Berlin, arbeitet sie nach Abschluss eines Designstudiums zunächst freiberuflich als Kostüm- und Szenenbildnerin. 2004 gründet sie die Filmproduktionsfirma IT WORKS! Medien und produziert dort erfolgreich mehr als 30 Spiel- und Dokumentarfilme für Kino, TV und Streaming. Seit 2011 ist sie auch als Regisseurin tätig. Zu den Regiearbeiten der mehrfachen Grimme-Preisträgerin gehören die Dokumentarfilme FAMILIE BRASCH, FASSBINDER, ANDERSON, VATERLANDSVERRÄTER oder FLAKE. Für FÜNF STERNE erhielt sie auf der Berlinale 2017 den Heiner-Carow-Preis. Ihr Film SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT lief 2019 im Dokumentarfilmwettbewerb des FILMKUNSTFEST MV. Zurzeit arbeitet sie an einem Film über den 1.FC Union. Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.


SUSANNE REGINA MEURES

Geboren 1977 in Mönchengladbach. Sie studierte von 2000 bis 2006 Fotografie und Kunstgeschichte in London und war im Anschluss als Artdirektorin tätig. Von 2012 bis 2016 studierte sie Film an der Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK), wo sie ihren Master machte. 2016 gab sie mit RAVING IRAN ihr Kinodebüt. Der Dokumentarfilm wurde weltweit auf Festivals (u. a. Berlinale, Hot Docs, IDFA etc.) gezeigt und gewann zahlreiche Preise. 2020 folgte SAUDI RUNAWAY, welcher auf dem Sundance Film Festival Weltpremiere feierte und den Publikumspreis auf der Berlinale 2020 gewann. 2022 folgte GIRL GANG, welcher seither an über 90 Festivals lief und für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde. Sie ist Mitglied der Schweizer Filmakademie, der Deutschen Filmakademie und der Europäischen Filmakademie.

Jury Kurzfilmwettbewerb 2023

SEBASTIAN BRAUNEIS

Geboren 1978 in Wien. Nach dem Schulabschluss mit Matura folgten ein jeweils abgebrochenes Studium der Medizin und der Publizistik. Zeitgleich erste Arbeitstätigkeiten bei Film und Fernsehen, sowie verschiedene Regie- und Autorentätigkeiten, u.a. für 66 Folgen des TV-Formats SENDUNG OHNE NAMEN, WILLKOMMEN ÖSTERREICH, BÖSTERREICH etc. Seit 2014 unterrichtet er am Max Reinhardt Seminar der Universität der Musik und Darstellenden Künste in Wien „Arbeit vor der Kamera“. 2018 feierte sein Kinodebüt ZAUBERER beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken seine Premiere. Im Jahr 2019 erfolgte die erste erfolgreiche, experimentelle Theaterinszenierung in XR - INSIDE LIEUTENANT GUSTL nach Motiven von Arthur Schnitzler, eine Theatererfahrung in Virtual Reality. 2021 lief sein durchbrochenes Melodram 1 VERABREDUNG IM HERBST im Wettbewerb des FILMKUNSTFEST MV.


SUSANN MARIA HEMPEL

Geboren 1983 in Greiz. Sie studierte von 2001 bis 2009 Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar. Für die Realisation ihrer Experimentalfilme erhielt sie mehrere Arbeitsstipendien der Thüringer Kulturstiftung, den Bremer Videokunst Förderpreis (2012) sowie das „cast&cut“-Kurzfilmstipendium in Hannover. Ihr Experimentalfilm SIEBEN MAL AM TAG BEKLAGEN WIR UNSER LOS UND NACHTS STEHEN WIR AUF, UM NICHT ZU TRÄUMEN erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den „Preis für den besten Beitrag zum deutschen Wettbewerb“ der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, den Deutschen Kurzfilmpreis 2014 in der Kategorie Experimentalfilm und den „Grand Prix Labo“ auf dem Internationalen Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand. 2021/22 war sie Stipendiatin der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. 2022 erhielt sie auf dem 31. FILMKUNSTFEST MV den Preis für den Besten Kurzfilm für HÜTER DES UNRATS.


JOCHEN KUHN

Geboren 1954 in Wiesbaden. Von 1975 bis 1980 studierte er Kunst in Hamburg und arbeitet seitdem an Filmen, Malerei, Drehbüchern, Filmmusiken und Fotografie. Als DAAD-Stipendiat verbrachte er 1981/82 ein Jahr in Rom und erhielt 1988/89 das Villa Massimo-Stipendium. Seit 1991 ist er Professor an der Filmakademie Baden- Württemberg, wo er den Fachbereich „Filmgestaltung“ leitet. Darüber hinaus hält er zahlreiche Lehraufträge in Hamburg, Stuttgart, Braunschweig, London, Wien, Sidney, Melbourne und anderen Städten inne. Im Jahr 2010 erhielt er den Landeslehrpreis Baden-Württemberg für Kunst und Musik. Kuhn hat für seine Filme zahlreiche Auszeichnungen erhalten, seine Filme liefen mehrfach auf dem FILMKUNSTFEST MV, 2001 erhielt er beim FILMKUNSTFEST MV den Preis für den Besten Kurzfilm für NEULICH 2. Für SONNTAG 3 erhielt er 2013 den Deutschen Kurzfilmpreis (Goldene Lola).

Jury der deutschsprachigen Filmkritik in der FIPRESCI 2023

ROLF BREINER

Arbeitet als Film- und Kulturjournalist. Er ist Experte für die Schweizer Film- und Kinobranche und verfolgt mit besonderem Interesse den Autoren- und Dokumentarfilm. Seit gut fünf Jahren betreibt er einen eigenen Blog (breiner-textatur.ch). Er ist regelmäßiger freier Mitarbeiter beim Kulturmagazin „ensuite“ und der Internetplattform arttv.ch.


BETTINA HIRSCH

Ist freie Journalistin und Moderatorin. Zum Film kam sie über Umwege: Nach einem Studium an der Technischen Universität Darmstadt war die diplomierte Architektin viele Jahre bei der Humboldt-Universität zu Berlin als Hochbauleiterin tätig. Film- und Radioarbeit spielten zunächst nur eine Nebenrolle. 2002 verließ sie die Baustellen und machte die Neben- zur Hauptrolle. Als Redakteurin und Radiomoderatorin ist sie verantwortlich für die Radioübertragungen von „MondayMovieTalk“, der Theater- und Filmsendung bei Alex Berlin. Außerdem schreibt sie Filmkritiken für den „Filmdienst“ und „screenmagazin. com“, einem unabhängigen Online Magazin für Film und Fernsehen. Sie arbeitet als Kuratorin, wird bei internationalen Filmfestivals weltweit in Jurys berufen und schreibt Empfehlungen für Berliner Schulen über die Sektion: „Generation“ der Berlinale.


SANDY KOLBUCH

Ist eine freiberufliche Film-, Literaturund Musikkritikerin. Sie verliebte sich schon in jungen Jahren in Filme und Bücher, wurde im Teenageralter von Serien fasziniert und studierte beide Leidenschaften an der Universität (Medien-, Film- und Literaturwissenschaften). Nach ihrem Diplom und der Veröffentlichung ihrer Diplomarbeit wurde sie Kritikerin für die Online-Domain „movieworlds.com“. Nebenbei schreibt sie Artikel, Rezensionen und Interviews für „Nautilus“ (eingestelltes Fantasy Magazin), „Blickpunkt Musical“ (deutsches Musical Magazin), die Online-Filmseite „blengaone.de“ und verfasst Buchrezensionen.

SVZ Warm Up

Eröffnungsveranstaltung

Mittwoch, 03.05. 2023

Donnerstag, 04.05.2023

Freitag, 05. Mai 2023

Samstag, 06.05.2023